Was ist Extremwandern?

„Extremwandern beginnt genau dann, wenn Freizeitwandern aufhört!“ –Florian Drobnak Kennt ihr die Stimme? Die innere Stimme, die ihr anfangt zu hören, wenn es unangenehm wird? Egal was ihr gerade tut, sobald es anstrengend wird, kommt dieseinnere Stimme auf und erzählt euch, wie schön es wäre, jetzt einfach aufzuhören und etwas entspannteres zu tun. Sie lockt euch mit Bildern, Gerüchen, Gefühlen und versucht alle Tricks, damit sie erhört wird. Diese Stimme markiert den Beginn einer Extremwanderung. Es gibt keine Definition im Sinne einer zurückzulegenden Streckenlänge oder zwingend vorhandener Topografie. Es ist der aufkommende Kampf gegen den Drang, aufhören zu wollen, der den Start einer Extremwanderung am besten beschreibt. Bei jedem Menschen beginnt diese Stimme zu vollkommen unterschiedlich zurückgelegten Wanderstrecken und wird dann immer lauter.Wenn ihr den Kampf aufnehmt und weiter auf ein Ziel zuwandert, das ihr euch selbst gesteckt habt, dann seid ihr Extremwanderer. Typischerweise halten organisierte Extremwanderveranstaltungen für die Teilnehmer tatsächlich eher längere Strecken wie 30, 50 oder 100 und mehr Kilometer bereit und fordern die Extremwanderer damit zum einen körperlich ungemein. Was aber weiterhin unerlässlichfür eine Extremwanderung ist, ist die mentale Stärke, die man aufbringen muss, um das Ziel zu erreichen. Auf dem Weg bieten sich unglaublich viele Gelegenheiten und Gründe, die Wanderung abzubrechen. Eine Blase, eine am Streckenrand wartende Freundin,die dich schnell nach Hause fahren kann. Regen, Kälte oder eine laufende Nase, die du wegen einem wichtigen Geschäftstermin in der kommenden Woche nicht gebrauchen kannst. Erfolgreiche Extremwanderer widerstehen alldem, kämpfen gegen die Versuchung aufzuhören an und werden mit einem unermesslichen Glücksgefühl und Stolz belohnt, wenn sie durch den Zielbogen schreiten und ihre Medaille in Empfang nehmen. Nicht selten zeigen sich diese Gefühle in Tränen voller Freude und Erleichterung.