
Wie trainiere ich für einen Extremmarsch? Wie fange ich an und was ist wichtig? Diese Fragen erscheinen nur allzu oft in Social Media Gruppen, Foren oder werden erfahreneren Extremwanderern direkt gestellt. Als Neuling stehst du vor einer gewaltigen Herausforderung und möchtest dich natürlich bestmöglich vorbereiten. In diesem Beitrag erfährst du, wie die Reise zu deiner ersten Extremwanderung beginnen sollte. Bei einem Extremmarsch werden Körper und Geist gefordert. Ohne körperliches Training oder ohne einen funktionierenden Kopf, der dich mit festem Willen weiterträgt, wird es schwer durchzuhalten. Den Körper kannst du nun langsam im Laufe der nächsten Wochen an die Langdistanzen heranführen, den Geist kannst und musst du aber schon direkt bearbeiten und richtig einstellen. Damit startest du am besten – genau jetzt. Sobald du dir deinen ersten Marsch herausgesucht und gebucht hast, hast du drei wichtige Informationen. Du weißt wie lang die Strecke ist und wann das große Event stattfinden soll. Zuletzt kannst du dir ausrechnen, wie lange dir noch bis zum Start bleibt. Du kennst also deine maximale Trainingszeit. Und damit kann es losgehen.
Setze dir dein Ziel!
Sprich zum ersten Mal zu dir selbst folgende Worte: „Ich laufe in 100 Tagen einen 30Kilometer-Marsch.“ – Die Zahlen änderst du natürlich für dich ab, sodass es passt. Bei diesem kurzen Satz gibt es kein Wenn und Aber, kein Gelaber, keine Ergänzungen oder Bedingungen. Er ist so klar wie er nur sein kann und dieser Satz gehört ab heute in deinen Kopf.
Schaffe Verbindlichkeit!
Erzähle deiner Familie von deinem Ziel. Erzähle deinen Kolleginnen, Kollegen und deinem Chef von deinem Ziel. Setze noch einen drauf und setze dein Ziel in deinen Social Media Status. Zum einen wirst du ungläubiges Erstaunen ernten. Du merkst, dass du etwas wirklich Außergewöhnliches vorhast. Dir wünschen bestimmt viele Menschen Glück und Erfolg. Nimm das mit. Viel wichtiger ist aber für dich, die Verbindlichkeit, die du damit für dich und dein Ziel schaffst. Wenn dir von so einem Ziel erzählt wird, willst du bestimmt auch wissen, wie die ganze Sache ausgegangen ist oder? So geht es dann auch deinem Umfeld. Dieser positive Druck hilft dir dran zu bleiben und nicht gleich beim ersten Wehwehchen aufzugeben.
Ab jetzt werden alle kleinen Erledigungen zu Fuß absolviert!
Egal ob du Brötchen holst, einen Brief zum Briefkasten bringst oder den Friseur im Ort mal wieder einen Besuch abstattest. Alle täglichen kleinen Wege im Ort oder auch mal ein bisschen weiter werden ab jetzt zu Fuß erledigt. Und nicht nur das. Du erledigst diese Wege in dem Bewusstsein, dass du jetzt zum Beispiel keine Brötchen holst, sondern du trainierst für deinen ersten Extremmarsch.Du bringst keinen Brief zur Post, du trainierst für deinen ersten Extremmarsch. Heute, morgen, die nächsten 100 Tage.Du bist wahrscheinlich der einzige Mensch auf der Straße in deinem Ort, der genau jetzt für einem Extremmarsch trainiert. Mach dir das bewusst. Das ist außergewöhnlich und besonders. Du bist gerade außergewöhnlich und besonders! Mit diesem Start begibst du dich jetzt bestmöglich eingestellt in dein Training, an dessen Ende du an der Startlinie für deinen großen Marsch stehst.
Let’s go!